LIEBE FREUNDE UNSERES SCHÖNEN HEUCHELBERGS, LIEBE FREUNDE EINER VERNÜNFTIGEN ENERGIEPOLITIK,
Der vergangene Samstag in Brackenheim war der bisherige Höhepunkt unserer Öffentlichkeitsarbeit. Mehrere hundert Besucher aus ganz Baden-Württemberg waren gekommen, um ihrer Meinung zur Energiewende im Allgemeinen und zur Windindustrie auf dem Heuchelberg im Besonderen Gehör zu verschaffen, Diskussion und Meinungsstreit ausdrücklich erwünscht! Deswegen hat Pro Heuchelberg Vertreter aller Landtagsparteien und Wirtschaftsfachleute zu einer Podiumsdiskussion eingeladen. Wenn die Stühle von SPD- und Grünen-Fraktion leer blieben, stellt auch das eine klare Botschaft dar: öffentliche Diskussion im Beisein von Windkraft-Befürwortern und -Gegnern ist unerwünscht.
Die Fraktionsvorsitzen von FDP (Rülke) und AfD (Baron) und der ehemalige Präsident von Intersport International (Jost) zeigten mit sachlichen Argumenten ihre Skepsis oder Ablehnung der Windindustrie im windschwachen Baden-Württemberg auf. Der finanzpolitische Sprecher der CDU-Fraktion (Schütte) erntete für seine generelle Forderung einer klimaneutralen Energietechnologie zwar lautstarken Protest, dafür aber löste er den Lacher des Tages aus: Seiner Auffassung nach dürften die zahlreichen begonnenen oder geplanten Windparks schon aus rein juristischen Gründen nicht gestoppt werden, geschlossene Verträge müsse die Regierung immer einhalten. Darauf widersprach ihm Jost schlagfertig: Seine Lebensversicherung sollte Teil seiner Altersvorsorge sein. Das Renditeversprechen wurde aber mit Zustimmung der Regierung gebrochen. „Geht doch!“ Heiterkeit im Publikum, Nachdenklichkeit bei CDU-Schütte.
Die gesamte Veranstaltung, inklusive Vorträgen und Informationsständen, war deutlich vom Wunsch nach Erhaltung unseres wunderschönen Heuchelberges geprägt. Das sollten die Gemeinderäte der Anliegergemeinden mit aller Ernsthaftigkeit zur Kenntnis nehmen. Das bundespolitisch gewollte 1,8%-Flächenziel für Windkraft ist ganz sicher kein Naturgesetz!
Die Mitglieder des Vereins Pro Heuchelberg möchten den Podiumsteilnehmern für ihr Kommen und ihre klugen und mutigen Argumente herzlich danken. So sieht bürgernahe Politik aus.
Ganz zum Schluss: Lustiges Mediengeplänkel hat unsere allseits beliebte Heilbronner Stimme geliefert. In ihrer Online-Berichterstattung am Sonntag lautete die Überschrift „Erneuerbare Energien in Baden-Württemberg unsinnig? Diskussion und Protest in Brackenheim“. Aus dieser nachdenklichen und realitätsnahen Sicht wurde in der Printausgabe am Montag dann „Klare Absagen an regenerative Energien im Land“. Fazit: Mit Halbwahrheiten werden noch immer die besten Lügen produziert.