PERFEKTE WERBEVERANSTALTUNG FÜR WINDKRAFT AUF KOSTEN DER BÜRGER
Meine Eindrücke vom Info-Abend des Regionalverbandes Heilbronn am 10. September d.J. in Sachen Windparks lassen sich in einem Satz zusammenfassen: eine perfekt eingespielte Hütchenspielertruppe gaukelt dem erstaunten Publikum eine „faire und konfliktarme“ Entscheidungssuche für dutzende Windkraftstandorte vor. Ganz gleich, welche Argumente die Besucher gegen die Zerstörung unserer Heimat vorbrachten – alles wird den Zwängen eines scheinbar unumstößlichen 1,8-%-Flächenziels unterworfen. Wenn das nicht bis September 2025 perfekt ist, so lautet die Drohung, wird alles noch viel schlimmer.
Auf alle Vorbehalte der Gäste hatten die Showtruppe des Regionalverbandes (fachlich übrigens exzellent) die passenden Antworten. Waldvernichtung? – kein juristisch anerkanntes Argument! Lärmbelästigung und Veränderungen das Mikroklimas? – dazu gibt es bereits beruhigende Gutachten! Einkreisung ganzer Gemeinden (Massenbachhausen) mit Windkraftanlagen? – alles entspricht den gesetzlichen Regelungen! Alle Bedenken wurden höflich beiseite gewischt und dabei der Eindruck erweckt, dass doch noch gar nichts entschieden sei. Dazu wurde mehrfach die Grafik eines „Entscheidungs-Trichter“ aufgerufen, der „konfliktarme und gesetzeskonforme“ Lösungen liefern soll, aber das ist wohl eher der sprichwörtliche „Nürnberger Trichter“, mit dem gewaltsam grüne Ideologie in die Köpfe gebracht werden soll.
Was zwingt den Regionalverband eigentlich dazu, den Bürgern der betroffenen Gemeinden nur einen Monat Frist für Stellungnahmen zu gewähren? Wer so etwas entscheidet, dem ist Bürgerbeteiligung offenbar lästig.
Die Grünen haben sich zur Durchsetzung ihrer politischen Ziele gern einmal an Bäumen festgebunden und sind bis heute darauf stolz. Falls die Windkraftgegner demnächst zu ähnlichen Aktionen gezwungen wären, wie würde das mediale Echo dann aussehen? Dann wären „Klimaleugner“ und „Fortschrittsverweigerer“ sicher die nettesten aller Schimpfworte.
Ich bitte alle Freunde der Natur, alle Menschen mit Bildung und Verstand darum, dieser Zerstörung ein klares und lautes Stopp entgegenzusetzen. Tragt Eure Bedenken ab dem 23. September vor. Schließt Euch den zahlreichen Bürgerinitiativen an und verhindert ein weiteres Waldsterben.
Matthias Gärtner