WAHLKAMPFENDSPURT IN BRACKENHEIM – EIN BUNTES GEMISCH AUS SACHLICHKEIT UND EMPÖRUNG.

Wahlkampfendspurt in Brackenheim – ein buntes Gemisch aus Sachlichkeit und Empörung.

 

Heute, am 01.06.2024 rührten die CDU, Bündnis 90/Die Grünen und die Liste 21die Werbetrommel auf dem Marktplatz in Brackenheim.

 

Bereits vorige Woche hatte ich ja die CDU mit diesen Fragen konfrontiert:

 

  1. Ein Jahr ist es nun her, dass der interkommunale Windpark vorgestellt wurde. Sie als CDU und Befürworter des Projekts, haben ein Jahr Zeit gehabt, sich intensiv mit diesem Thema zu beschäftigen. Wie ist Ihr jetziger Wissensstand?
  2. Welche Risiken sehen Sie jetzt für die Natur- und Umwelt?
  3. Mit welchen Maßnahmen wollen Sie die Spaltung der Bürgerschaft verhindern und ein Pro und Contra im Diskurs zuzulassen?
  4. Hat Ihre Fraktion alles dafür getan, die Bürger umfassend aufzuklären, was diese WEA für unseren Heuchelberg bedeuten?

 

Heute stellte ich die Fragen zuerst der Liste 21.

Mein Gesprächspartner war Frau Martina Reese. Frau Reese ist seit 2009 Stadträtin in Brackenheim.

Natürlich waren wir uns in den Punkten zur Errichtung der WEA auf dem Heuchelberg nicht einig, aber Sie versicherte mir, dass man sich die Entscheidung nicht leicht machen würde.

Die Messergebnisse bzw. Gutachten sind in Arbeit und diese möchte man schon abwarten.

Auch Frau Reese möchte später noch in den Spiegel schauen können und der nachfolgenden Generation eine lebenswerte Zukunft hinterlassen.

Meine Befürchtung, dass es mit der Aufklärung der Bürger doch etwas holprig ist, konnte Sie so nicht bestätigen.

Öffentliche Podiumsdiskussionen steht man kritisch gegenüber. Ich denke dass man Sorge hat, fachlich überfahren zu werden.

Mein Hinweis, dass in einer Demokratie, der Diskurs eine der wichtigsten Werkzeuge ist, darin waren wir uns dann doch einig.

Ich könnte ja mal eine offene Fraktionsversammlung besuchen, schlug Frau Reese vor.

 

Fazit: So stelle ich mir ein kontroverses Gespräch vor, es hat Spaß gemacht, auch wenn unsere Meinungen sehr auseinander drifteten.

 

Ich hatte das Empfinden, dass man in uns eine verhärtete Front sieht.

Darum sind diese Gespräche enorm wichtig, nicht um sich anzubiedern, sondern um fachlich, fair und respektvoll wahrgenommen zu werden.

 

So,... und dann tat ich mir den Stand der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen an. (Warum die Betreuer des CDU – Standes andauernd zu uns rüber schauten und süffisant lächelten, entzieht sich meiner Kenntnis)

Gesprächspartner waren Frau Helga Bitz-Keller, Frieder Dankel und der bekannte Achim Sauter ( Leserbrief zur Podiumsdiskussion HN Stimme)

Die gleichen Fragen gestellt wie zu vor.

Geantwortet wurde gleich mit Gegenfragen und Unterstellungen, ich wäre doch nur für Kernenergie. Und was wir doch für eine furchtbare Einstellung haben zur Energiewende. Und dieser eingekaufte Sprecher aus dem Saarland, na das war ja wohl das Letzte.  

Ich konnte gut gegenhalten und blieb ruhig und bewegte mich auf fachlichem Niveau. Das stieß natürlich nicht auf Gegenliebe und die Abneigung nahm bei meinen Gesprächspartnern mit jeder Minute zu.

Fazit: Total verhärtete Fronten, unsachgemäße Argumentationen bis hin zu persönlichen Diffamierungen.

 

Zwei Äußerungen brachten mich zum Schmunzeln:

I. Frau Bitz-Keller - Sie wählen uns ja doch nicht!  - Meine Antwort - Das können Sie doch gar nicht wissen, da Kommunalpolitik was ganz anderes ist, als Bundespolitik.

II. Herr Sauter (Kunstpädagoge) - verlor dann ganz die Fassung und meinte, "Ich will hier nicht mit einem Besserwisser diskutieren und es wäre besser, wenn ich jetzt gehe." (was hat der gute Mann nicht verstanden, was die Aufgabe eines Wahlstandes angeht?) Ich habe dann doch eine Kurzzusammenfassung des Gesprächs abgegeben, denn ich wollte bestimmen, wann ich zu gehen habe und mich dann höflich, wie es meine Kinderstube vorgibt, verabschiedet.

Der Kunstpädagoge rief mir noch hinterher, "Viel Spaß bei Ihrem morgigen Heuchelbergspaziergang."  Offenbar liest das Amtsblatt und beschäftigt sich mit uns. Gut so.

Auch diese Debatte hat mir Spaß gemacht, denn es ist wichtig für uns, nach solch bissigen Debatten die Szenerie erhobenen Hauptes zu verlassen.  

 

So, liebe Mitstreiter es gibt viel zu tun!

 

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende

Euer Ingolf Weber

 

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