WENN DIE NEBENWIRKUNGEN DEN NUTZEN IN DEN SCHATTEN STELLEN
Liebe Freunde der Natur, am vergangenen Sonntag trafen sich rund 30 Bürger auf dem Parkplatz Enzwiesen bei Löwenstein. Ihr Wanderziel waren die dortigen Windkraftanlagen. Die Vertreter von vielen der 21 Bürgerinitiativen gegen den Windenergiewahn in unserer Gegend, wollten sich einen persönlichen Eindruck von den Auswirkungen der sogenannten Energiewende verschaffen.
Ich hatte nach wenigen Minuten den Eindruck, dass hier Kenner der Materie zusammengekommen waren. Ob Bauhöhe, Lebensdauer oder tatsächlicher Energieertrag der Anlagen – jeder Redner hatte exakte und plausible Fakten zur Hand. Selbstverständlich kamen auch die fehlende Wirtschaftlichkeit und die scheußlichen Nebenwirkungen der Windindustrie zur Sprache.
Diese Tatsachen sind mir nicht unbekannt, aber zum ersten Mal konnte ich mit eigenen Augen den Unsinn eins „Windparks“ sehen: Monströse Anlagen, die sich trotz günstigem Wind nur selten drehten und wenn sie es denn taten, ein widerliches Brummen verursachten; Eine vergewaltigte und ausgedörrte Landschaft, die auch in zwanzig Jahren kein funktionierender Wald bedecken wird.
Meine Schilderungen werden bei Mitbürgern, die Windkraft toll finden auf heftigen Widerstand stoßen; sei es, weil sie auf Profit hoffen oder aus rein ideologischen Gründen. Im Angesicht dieses unwiederbringlich zerstörten Stücks Natur sollte aber jedermann Zweifel am Sinn weiterer Tausender Windkraftmonster bekommen. Wenn der Preis der sogenannten Energiewende in der dauerhaften Vernichtung von Teilen unserer Wälder besteht, dann verliert der behauptete Umweltschutz jede Glaubwürdigkeit.
Die dreißig Teilnehmer der Windparkbegehung werden weiterhin gegen die Fortsetzung einer zerstörerischen Energiewende auftreten. Ausdauernd, mutig und wenn’s sein muss auch lautstark.
Matthias Gärtner