Windkraftanlagen auf dem Heuchelberg sind eine gewaltige volkswirtschaftliche Wertevernichtung

Auf der von der Heilbronner Stimme veranstalteten Podiumsdiskussion am 19. März d.J. überraschte der Vorstandsvorsitzende der ZEAG, Franc Schütz, mit einer betont zurückhaltenden Prognose zur Inbetriebnahme der Windindustrieanlagen auf dem Heuchelberg. Erst nach den vorgeschriebenen Windmessungen könne er beurteilen, ob die Anlagen auf dem Heuchelberg betriebswirtschaftlich sinnvoll betrieben werden können. Wir gehen davon aus, dass Schütz hier keine Beruhigungsrhetorik betrieben hat. Denn der Verein Pro Heuchelberg hat von Anfang an auf das Problem der geringen Windgeschwindigkeiten in unserer Region hingewiesen. Der ökologische Schaden des Windparks steht aus Sicht des Vereins in keinem akzeptablen Verhältnis zum erwartbaren geringen Stromertrag der Anlagen.

Wie der Energiepolitische Sprecher des Vereins Pro Heuchelberg, Dr. Christoph Canne, erklärte, muss man zwischen der betriebswirtschaftlichen Kalkulation der angehenden Betreiber und dem volkswirtschaftlichen Nutzen resp. Aufwand unterscheiden. Projekte in Süddeutschland lohnen sich für Betreiber und Investoren generell nur dann, wenn der Steuerzahler hohe Zuschüsse zahlt. Für das Projekt auf dem Heuchelberg geht Dr. Canne davon aus, dass die maximale EEG-Förderung von 11,4 ct/kWh zum Ansatz kommt; damit ist auf der Basis aktueller Marktdaten von einem Zuschuss von 4,8 ct je produzierte kWh auszugehen. Auf die vorgesehenen 13 Anlagen auf dem Heuchelberg angewandt, bedeutet das einen Steuerzuschuss von rd. 8 Millionen € pro Jahr. Hochgerechnet auf 20 garantierte Betriebsjahre kommen wir auf die erschreckende Dimension von 160 Mio. €, die die Gemeinschaft der Steuerzahler aufbringen muss. Wozu diese Vernichtung des Volksvermögens? Nur für den Profit einer Handvoll Investoren? Nur damit die Grüne Seele Ruhe gibt? Der Verein Pro Heuchelberg wird sich auch weiterhin diesem wirtschaftlichen und ökologischen Unsinn widersetzen.

Ingolf Weber, Vorstand Pro Heuchelberg